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Newsletter der Koalition für Holzbau

In wenigen Wochen findet die vorgezogene Bundestagswahl statt. Grund genug, die Wahlprogramme der Parteien zu analysieren und zu vergleichen. Außerdem starten wir mit den ersten Kursen der Holzbau-Akademie und begrüßen neue Ambassadeure und neue Partner. Mehr dazu in dieser Ausgabe.

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Ausgabe vom

21. Jan. 2025

Die Bundestagswahlprogramme der demokratischen Parteien
Die wichtigsten Themen für die KOALITION für HOLZBAU

Die Bundestagswahlprogramme der demokratischen Parteien
Die wichtigsten Themen für die KOALITION für HOLZBAU

Die Koalition für Holzbau hat die Wahlprogramme der demokratischen Parteien zur vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar analysiert und zusammengefasst. Fest steht: Alle Wahlprogramme enthalten relevante Ansätze für den Holzbau als zentralen Bestandteil einer nachhaltigen Bauwirtschaft. Und doch haben die Parteien unterschiedliche Schwerpunkte. Wir fassen die wichtigsten Punkte zusammen und erläutern in einem Zoom-In zu jedem Wahlprogramm wesentliche Forderungen.

SPD
Die SPD plant, den Wohnungsbau durch eine Kombination aus Investitionen, Steueranreizen und Entbürokratisierungsoffensiven anzukurbeln. Besonderen Wert legt die Partei auf die Stärkung des sozialen Wohnungsbaus sowie auf die Förderung privater Bautätigkeiten, um den Wohnraummangel zu bewältigen. Mit der Gründung einer eigenen Wohnungsgesellschaft des Bundes und der Weiterentwicklung des Gebäudetyps „E“ möchte die SPD systemische Ansätze etablieren, die langfristig wirksam sind. Der serielle und modulare Bau wird als zukunftsfähige Bauweise gesehen, um schnell und kosteneffizient Wohnraum zu schaffen. Gleichzeitig sollen Instrumente wie die Mietpreisbremse unbefristet gelten, um Mieter zu entlasten. Auch Klimaneutralität und die Unterstützung des europäischen Green Deals stehen im Zentrum ihrer Wohnbaupolitik.
Zoom-In
• Stärkung des seriellen, modularen Bauens
Die SPD sieht im modularen Bauen einen Schlüssel, um schnell und kostengünstig Wohnraum zu schaffen. Diese Forderung deckt sich mit Positionen der Grünen und der FDP, während die Union die Bedeutung zwar anerkennt, dies aber stärker in den Kontext des Baurechts stellt.
• Vorkaufsrecht und Bodenwertabschöpfung
Die SPD will das Vorkaufsrecht stärken und Kommunen ermöglichen, Bodenwertsteigerungen abzuschöpfen. Diese Ansätze stehen im Gegensatz zur FDP, die auf Deregulierung setzt, und werden von den Grünen unterstützt.

CDU/CSU
Die Union verfolgt eine Strategie, die auf Ressourcenschonung, Kreislaufwirtschaft und die Senkung von Baukosten abzielt. Mit einem Baukostenmoratorium und der verstärkten Nutzung von Brach- und Konversionsflächen möchte sie die Bauwirtschaft entlasten und gleichzeitig ökologischen Mehrwert schaffen. Die nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung von Wäldern wird als zentrale Maßnahme angesehen, um regionale Rohstoffe wie Holz effizient einzusetzen. Zudem unterstützt die Union die Einführung des Gebäudetyps „E“ als Modell für kostengünstiges Bauen, gepaart mit Ausnahmen vom Planungsrecht in angespannten Wohnungsmärkten. Gleichzeitig lehnt sie übermäßige EU-Regulierungen wie die CSRD ab, um die Bauwirtschaft vor zusätzlicher Bürokratie zu schützen. Ihre Dekarbonisierungsstrategie beinhaltet sowohl CO₂-Bepreisung als auch die Nutzung von Holz als Heizmaterial.
Zoom-In
• Gebäudetyp „E“ und Planungsrecht
Die Union setzt auf den Gebäudetyp „E“ und fordert Ausnahmen vom geltenden Planungsrecht. Ähnliche Forderungen finden sich bei der FDP, während die Grünen stärker auf Bestandssanierung und vereinfachtes Baurecht setzen.
• Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Waldbewirtschaftung
Die Union fordert eine umfassende Kreislaufwirtschaft und betont die nachhaltige Nutzung von Holz, ähnlich wie die Grünen. Jedoch stellt sie eine stärkere Verbindung zur regionalen Nutzung und Ressourcenschonung her.

Bündnis 90/Die Grünen
Bündnis 90/Die Grünen setzen auf eine tiefgreifende Transformation des Bauwesens, die durch eine vereinfachte Gesetzgebung und einen Fokus auf Kreislaufwirtschaft ermöglicht werden soll. Sie möchten den sozialen Wohnungsbau ausbauen und den Bestand durch Verdichtung, Aufstockung und Sanierungen in den Mittelpunkt stellen. Mit einer klaren Unterstützung des europäischen Green Deals verfolgen sie das Ziel, klimafreundliche Bauweisen und Materialien wie Holz, Hanf und Schilf zu fördern. Gleichzeitig wollen sie Städte besser gegen Hitzewellen und Starkregen schützen, unter anderem durch Entsiegelung. Der Schutz der Wälder und die Förderung einer nachhaltigen Holznutzung sind zentrale Bestandteile ihrer Politik. Besonders wichtig ist ihnen eine sozial ausgewogene Baupolitik, die sowohl Mieter als auch Eigenheimbesitzer berücksichtigt.
Zoom-In
• Klimafreundliches Bauen und Kreislaufwirtschaft
Die Grünen setzen auf den Erhalt und die Sanierung des Bestands sowie auf die Nutzung nachhaltiger Baustoffe. Diese Position unterscheidet sich von der FDP, die stärker auf Neubau fokussiert ist, und ergänzt die Forderungen der Union nach Ressourcenschonung.
• Entsiegelung und Schutz vor Extremwetter
Entsiegelung und Anpassung an Hitzewellen und Starkregen stehen im Fokus der Grünen. Diese Maßnahmen finden bei den anderen Parteien weniger Beachtung, könnten aber als Ergänzung für den Holzbau an Bedeutung gewinnen.

FDP
Die FDP setzt auf marktwirtschaftliche Anreize und Deregulierung, um den Wohnungsbau zu beschleunigen und die Bauwirtschaft effizienter zu gestalten. Mit einem Baukostenmoratorium, der Entrümpelung des Baurechts und der Einführung des Gebäudetyps „E“ will die Partei sowohl die Kosten senken als auch Bauvorhaben vereinfachen. Gleichzeitig setzt sie auf eine umfassende Digitalisierung der Planungsprozesse, um Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Ihre Ablehnung von Berichtspflichten aus dem Green Deal und anderen EU-Regulierungen unterstreicht den marktwirtschaftlichen Ansatz. Neben dem Ausbau der Kreislaufwirtschaft befürwortet die FDP die Nutzung von Holz als klimaneutralem Baustoff und Heizmaterial.
Zoom-In
• Baukostenmoratorium und Digitalisierung
Die FDP fordert ein Moratorium für Baukosten und will Planungsprozesse durch Digitalisierung beschleunigen. Diese Forderung findet sich auch bei der Union, jedoch mit weniger Fokus auf marktwirtschaftliche Lösungen.
• Flexibles Baurecht und Gebäudetyp „E“
Die Liberalen setzen auf den Gebäudetyp „E“ und eine Entrümpelung des Baurechts. Diese Forderung deckt sich teilweise mit den Zielen der SPD und der Union, wird jedoch bei der FDP mit einer stärkeren Deregulierung verbunden.

Unser Fazit:
Für die Koalition für Holzbau steht fest: Die Wahlprogramme von CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und FDP bieten relevante Ansätze für den Holzbau – wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Umso wichtiger ist für uns, dass wir die Forderungen der Parteien weiterhin kritisch begleiten und darauf achten, dass der Holzbau in den politischen Diskussionen sichtbar bleibt – das werden wir auch über die Bundestagswahl weiter fortsetzen: während der Sondierungen und Koalitionsverhandlungen sowie als verlässlicher Ansprechpartner für die kommende Bundesregierung.

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Interview mit Eva Weiß

DIE NEUEN AMBASSADEURE STELLEN SICH VOR

DIE NEUEN AMBASSADEURE STELLEN SICH VOR

Eva Weiß, Geschäftsführerin der BUWOG Bauträger GmbH

Im Gespräch mit Eva Weiß, Geschäftsführerin der BUWOG Bauträger GmbH
Warum engagieren Sie sich verstärkt im Holzbau, und welche Erfahrungen haben Sie bislang gesammelt?
Eva Weiß: Holz ist für uns ein elementarer Baustoff, der nicht nur für ein angenehmes Wohngefühl sorgt, sondern als natürlicher CO₂-Speicher auch eine entscheidende Funktion für das Klima übernimmt. Unsere bisherigen Projekte in Holz- und Holz-Hybridbauweise haben gezeigt, dass diese Bauweise nicht nur klimafreundlich, sondern auch effizient ist. Für uns steht fest: Um den Holzbau voranzubringen, sind auch Leuchtturmprojekte wichtig. Deswegen freut es mich, dass wir zum Beispiel mit dem Quartier am Münsterberger Weg ein Projekt realisieren, das wegweisend für nachhaltige Quartiersentwicklungen in Deutschland sein kann.

Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen, um den Anteil des Holzbaus im mehrgeschossigen Wohnungsbau zu steigern?
Eva Weiß: Die größte Herausforderung liegt in den regulatorischen Hürden und der Vereinfachung von Prozessen. Gleichzeitig müssen wir das Vertrauen in die Holzbauweise stärken, sowohl bei Projektentwicklern als auch bei Bauherren und den zukünftigen Nutzern. Ein Weg ist dabei sicher, dass wir den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden stärker in den Fokus rücken – von der Planung bis zur Revitalisierung. Hier kann die KOALITION für HOLZBAU durch Wissensvermittlung und Vernetzung einen großen Beitrag leisten.

Was macht Sie optimistisch, dass der Holzbau in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird?
Eva Weiß: Ich sehe eine klare Dynamik in Richtung nachhaltiger und klimaschonender Bauweisen. Holz bietet dafür hervorragende Voraussetzungen. Es ist nicht nur ressourcenschonend und zirkulär, sondern verkürzt durch den modularen Ansatz auch die Bauzeiten erheblich. Wir erleben das auch bei der BUWOG: Denn bei einer verstärkten Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Verwaltung können wir den Holzbau weiter skalieren. Unser Ziel ist klar: Wir wollen den Holzbau zu einem festen Bestandteil der Baukultur in Deutschland machen.

Was ist Ihre Vision für den Holzbau der Zukunft?
Eva Weiß: Meine Vision ist, dass der Holzbau nicht nur als eine Option unter vielen gesehen wird, sondern als Standard für nachhaltiges und zukunftsfähiges Bauen. Einfache, modulare und systemische Lösungen werden in Zukunft dazu beitragen, Wohnraum schneller und ressourcenschonender zu schaffen. Holzbau ist nicht nur eine Methode, sondern eine Kultur, die Lebensqualität und Klimaschutz vereint.

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Interview mit Roland Bechmann

Interview: Drei Fragen an Roland Bechmann, Vorstand und Partner der Werner Sobek AG

Interview: Drei Fragen an Roland Bechmann, Vorstand und Partner der Werner Sobek AG

Roland Bechmann, Vorstand und Partner der Werner Sobek AG

Herr Bechmann, Sie engagieren sich als Ambassadeur der Koalition für Holzbau. Warum ist der moderne Holzbau aus Ihrer Sicht ein entscheidender Beitrag für eine nachhaltige Bauwirtschaft?
Roland Bechmann: Für uns als Planer ist der Holzbau eine Frage der Verantwortung. Wir wollen die Potenziale, die der Baustoff Holz bietet, voll ausschöpfen und damit zeigen, dass Holzbau eine echte Alternative darstellt – nicht nur aus technischer, sondern auch aus wirtschaftlicher Perspektive. Denn Holz ist ein CO₂-Speicher und damit ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Klimawandel. Der modulare und serielle Holzbau bietet zudem enorme ökologische und ökonomische Vorteile: kürzere Bauzeiten, geringeren Ressourceneinsatz und hervorragende Möglichkeiten für Wiederverwertung und Zirkularität.

Wie kann der Rohstoff Holz nachhaltig genutzt werden, ohne dass die begrenzten Ressourcen überstrapaziert werden?
Roland Bechmann: Für uns steht fest: Holz kann nicht der alleinige Baustoff der Zukunft sein, aber seine Bedeutung wird immer weiterwachsen, wenn wir klug mit den Ressourcen umgehen. Das bedeutet, dass wir die Verfügbarkeit und die Lieferwege des Rohstoffs im Blick behalten, um Holz gezielt dort einzusetzen, wo es seine größte Wirkung entfaltet. In der Praxis können wir etwa dank optimierter Tragwerkskonstruktionen und innovativer Verbindungstechnologien Material einsparen und gleichzeitig die Rückbaubarkeit und Wiederverwendbarkeit verbessern. Für uns ist es am schönsten, wenn durch den Einsatz von Holz die Nutzungsqualität des Gebäudes steigt und sich gleichzeitig die Ökobilanz verbessert. Ich gehe davon aus, dass wir die Potenziale des Holzbaus in den kommenden Jahren weiter ausbauen werden.

Welche Rolle spielt die Koalition für Holzbau, um den modernen Holzbau weiter voranzutreiben?
Roland Bechmann: Wir engagieren uns in der Koalition für Holzbau, weil für uns die breite Akzeptanz für diese Bauweise wichtig ist. Die Koalition ist ein optimaler Zusammenschluss von Unternehmen, Wissenschaftlern und gesellschaftlichen Akteuren, um den Holzbau weiter zu stärken – sowohl in der Branche als auch in der Politik. Wir leisten unseren Beitrag dazu, dass Holzbau noch stärker skaliert wird und sowohl ökologisch als auch ökonomisch neue Maßstäbe setzt. Zudem ist gerade im Holzbau der Wissensaustausch unter den Akteuren unabdingbar. Es ist an der Zeit, die Möglichkeiten des Holzbaus konsequent zu nutzen.

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Events/Akademie

Holzbau-Akademie

Interview: Drei Fragen an Roland Bechmann, Vorstand und Partner der Werner Sobek AG

Mit unserem umfassenden Expertennetzwerk dient die HOLZBAU-AKADEMIE als Brücke zwischen Wirtschaft, Politik und Praxis und leistet so einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen Transformation des Bauwesens. Unser Bildungsangebot richtet sich an Projektentwickler, Bauherren, Bestandshalter, Planer, Architekten sowie Kommunen und Behörden, um den Wissensaustausch in zentralen Bereichen wie Klimaschutz, Zirkularität und baurechtliche Aspekte zu stärken.
Die Kurse der HOLZBAU-AKADEMIE im Februar 2025 bieten Einblicke in aktuelle Themen und Herausforderungen des Holzbaus. Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz!

Online-Seminar: Kreislauffähigkeit in Gebäuden und Bauteilen – Vorteile und Anwendung von Circular Economy im modernen Holzbau

Dozenten:
Dr. Patrick Bermann, Geschäftsführer, MADASTER Germany GmbH
Benjamin Slosharek, Sustainability Expert, KVL Bauconsult GmbH

Termin:
Donnerstag, 6. Februar 2025
14:00 – 16:00

Der moderne Holzbau eröffnet neue Möglichkeiten, zirkulär, ressourcenschonend und trennbar zu bauen. Dieses Seminar bietet praxisnahe Einblicke in die Planung, Umsetzung und Dokumentation von Gebäuden, die den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft folgen. Erfahren Sie, wie Baumaterialien und Bauteile gezielt ausgewählt werden können, um den Gebäuderessourcenpass (GRP) frühzeitig in den Planungsprozess zu integrieren. Sie lernen, digitale Tools zur Dokumentation einzusetzen, die Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien zu bewerten und die Lebenszyklusberechnung optimal einzubinden.

Ihre Vorteile
Mit einer Kombination aus praktischen Beispielen und Handlungsempfehlungen bereiten unsere Dozenten Sie darauf vor, Zirkularität in Neubauten und Bestandsgebäuden erfolgreich umzusetzen – ohne unnötigen bürokratischen Aufwand. Nutzen Sie die Chance, sich auf künftige Anforderungen wie den Gebäudesanierungsfahrplan vorzubereiten und CO₂-Emissionen effektiv zu reduzieren.

Zielgruppen
Dieses Seminar richtet sich an Projektentwickler, Bauträger, Bauherren, Wohnungsbauunternehmen, Planer, Architekten, Sachverständige, Projektmanager und kommunale Vertreter.

Melden Sie sich jetzt an und profitieren Sie von unserer Expertise:
https://ebz-training.de/kreislauffahigkeit-in-gebauden-und-bauteilen-vorteile-und-anwendung-von-circular-economy-im-modernholzbau?termin=SVA014115

Online-Seminar: Brandschutz im modernen Holzbau – Neue Musterholzbaurichtlinie (MHolzBauRL) in Gebäudeklasse 4 und 5 richtig anwenden

Dozent:
Reinhard Eberl-Pacan, Geschäftsführer, brandschutz plus GmbH

Termin:
Donnerstag, 20. Februar 2025
14:00 – 17:00

Die novellierte Musterholzbaurichtlinie (MHolzBauRL) setzt neue Maßstäbe für den Brandschutz im modernen Holzbau und wird schrittweise in die Länderregelungen überführt. Dieses Seminar bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über die aktuellen Anforderungen und Möglichkeiten, die die Richtlinie für verschiedene Holzbauweisen – von Holzrahmen- und Tafelbauweisen bis zu Massivholzbauweisen – eröffnet. Sie erfahren, wie die Richtlinie in verschiedenen Assetklassen angewendet werden kann, wo Spielräume für Innovationen bestehen und welche Grundlagen für eine sichere Genehmigung erforderlich sind.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Bemessung tragender und raumabschließender Bauteile, der Gestaltung von Anschlüssen und Fugen sowie auf den Anforderungen an Außenwandbekleidungen und Leitungsinstallationen. Zudem werden neueste Forschungsergebnisse beleuchtet, die Abweichungen vom Baurecht rechtfertigen können und so die Entwicklung innovativer Holzbauprojekte ermöglichen.

Ihre Vorteile
Das Seminar vermittelt praxisorientiertes Wissen, um die MHolzBauRL (Stand: 4. September 2024) sicher und effizient anzuwenden. Im Dialog mit unseren Experten werden individuelle Fragestellungen aufgegriffen, sodass konkrete Lösungen und Anregungen für die Holzbaupraxis entstehen. Durch die richtige Anwendung der Richtlinie optimieren Sie nicht nur Ihre Projekte in Hinblick auf CO₂-Reduktion und Nachhaltigkeit, sondern tragen auch zur beschleunigten Bauzeit und verbesserten Wirtschaftlichkeit bei.

Zielgruppen
Das Seminar richtet sich an Projektentwickler, Bauträger, Bauherren, Wohnungsbauunternehmen, Planer, Architekten, Sachverständige, Projektmanager und kommunale Vertreter.

Melden Sie sich jetzt an und profitieren Sie von unserer Expertise:
https://ebz-training.de/brandschutz-im-modernen-holzbau-neue-musterholzbaurichtlinie-mholzbaurl-in-gebaudeklasse-4-5-richtig-anwenden-fur-planer-und-architekten?termin=SVA014091


Online-Seminar: Vergaberecht und moderner Holzbau

Dozentin:
Dr. Rut Herten-Koch, Partnerin & Fachanwältin für Vergaberecht, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

Termin:
Mittwoch, 14:00 – 16:00
14:00 – 16:00


Das Vergaberecht wird oft als Hindernis für innovative Bauweisen wahrgenommen, insbesondere wenn es um den Holzbau geht. Doch das Seminar zeigt: Nachhaltigkeit, technische Anforderungen und ästhetische Aspekte können gezielt in Vergabeverfahren berücksichtigt werden. Dieses Seminar gibt Ihnen praxisorientierte Einblicke, wie Sie den modernen Holzbau erfolgreich in Beschaffungsprojekte der öffentlichen Hand integrieren können. Es erläutert, wie funktionale Leistungsbeschreibungen, Ausnahmen vom Grundsatz der Losvergabe sowie besondere Zuschlagskriterien und Vertragsgestaltungen dazu beitragen, die Qualität und Nachhaltigkeit in öffentlichen Vergaben zu sichern.

Ihre Vorteile
Sie erhalten einen umfassenden Überblick über die aktuelle Rechtslage und künftige Anforderungen, insbesondere durch die EU-Regulierungen im Rahmen des Green Deals. Das Seminar bietet praktische Tipps zur Verfahrensgestaltung für öffentliche Auftraggeber und zu Angebotsstrategien für Bieter. So stellen Sie sicher, dass der Holzbau optimal in Vergabeverfahren berücksichtigt wird und als nachhaltige Bauweise gestärkt wird.

Zielgruppen
Das Seminar richtet sich an Projektentwickler, Bauträger, Bauherren, Wohnungsbauunternehmen, Planer, Architekten, Sachverständige, Projektmanager und kommunale Vertreter.

Melden Sie sich jetzt an und profitieren Sie von unserer Expertise:
https://ebz-training.de/vergaberecht-und-moderner-holzbau?termin=SVA014117

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Neue Partner im Interview

Im Gespräch: STRUCTURELAB, neuer Partner der Koalition für Holzbau

 Im Gespräch: STRUCTURELAB, neuer Partner der Koalition für Holzbau

STRUCTURELAB, neuer Partner der Koalition für Holzbau

Welche Bedeutung hat Ihre Erfahrung im Produktdesign für Ihre Architekturprojekte?
Wir sind Architekten durch und durch, doch seit unseren Anfangsjahren haben wir uns stets auch intensiv auf Produktdesign fokussiert. Das war eine wertvolle Ergänzung, die unsere Arbeitsweise bis heute prägt. Unsere Projekte sind von der Präzision, dem experimentellen Denken und der iterativen Herangehensweise des Designs beeinflusst. Dabei bleibt unser Fokus klar auf der Architektur – wir gestalten Gebäude, die funktional, effizient und ästhetisch sind. Der Name „Lab“ in STRUCTURELAB steht sinnbildlich für unsere experimentelle Haltung: Wir entwickeln und testen neue Ideen, um Räume zu schaffen, die Menschen wirklich einen Mehrwert bieten.

Ihr Motto lautet „Touch the earth lightly“. Wie prägt dieser Leitgedanke Ihre Arbeit und Ihre Haltung zum Holzbau?
„Touch the earth lightly“ ist ein etablierter Leitgedanke in der Architektur, der perfekt zu unserem Ansatz passt. Es bedeutet, Eingriffe in die Umwelt auf ein Minimum zu reduzieren – sei es durch die Nutzung nachhaltiger Materialien wie Holz oder durch die behutsame Revitalisierung bestehender Strukturen. Unser Ziel ist es, möglichst wenig neue Flächen zu versiegeln und stattdessen mit Leichtigkeit und Effizienz zu bauen. Holz unterstützt uns dabei ideal: Es ist leicht, zirkulär und energieeffizient. Für uns steht „Touch the earth lightly“ sinnbildlich für eine Architektur, die Umweltbewusstsein und Kreativität verbindet.

Sie entwickeln immer wieder auch Konzepte, bevor Sie Partner suchen. Wie wirkt sich dieser Ansatz auf Ihre Projekte aus?
Wir sehen unsere Arbeit als eine Art Reise – sowohl für uns als Team als auch für unsere Kunden und Partner. Parallel zu unseren Projekten entwickeln wir visionäre Ideen zu aktuellen Herausforderungen und legen den Fokus auf aktuelle Herausforderungen wie etwa Flächenversiegelung, Wohnraumknappheit oder hohe Baukosten. Dieser Prozess ermöglicht es uns, neue Wege zu gehen und dynamische, zukunftsorientierte Lösungen zu entwickeln. Mit dem Holzbau haben wir dabei ein Werkzeug gefunden, das diese Dynamik perfekt unterstützt: modular, flexibel und effizient. Unser Ziel ist es, die Baukultur weiterzuentwickeln und nachhaltige Innovationen in die Praxis zu bringen.

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Im Gespräch: Christian Böcker, Green Structures, neuer Partner der Koalition für Holzbau

Im Gespräch: Christian Böcker, Green Structures, neuer Partner der Koalition für Holzbau

Christian Böcker, Green Structures, neuer Partner der Koalition für Holzbau

Welche Rolle spielt der Holzbau in der Transformation des Baugewerbes?
Wir sehen den Holzbau als Schlüssel, um klimafreundliche, zirkuläre und ressourcenschonende Bauweisen zu etablieren. Denn Holzbau hat das Potenzial, das Baugewerbe grundlegend zu verändern. Durch seine CO₂-speichernden Eigenschaften, die Möglichkeit zur Wiederverwertung und die nachhaltige Ressourcennutzung, sowie die Vorteile im modularen Bauen bietet Holz Lösungen für drängende Herausforderungen der Branche.

Wie fördern Sie die Zusammenarbeit zwischen mittelständischen Holzbauunternehmen, und was macht diesen Ansatz erfolgreich?
Bei der Green Structures-Gruppe steht der Netzwerkgedanke im Mittelpunkt. Wir verbinden mittelständische Unternehmen, um ihre Expertise zu bündeln und gemeinsam Projekte zu realisieren, die über das hinausgehen, was Einzelne leisten könnten. Wir setzen dabei auf einen regionalen Ansatz, der nicht nur für engere Zusammenarbeit sorgt, sondern auch passgenaue Lösungen vor Ort ermöglicht. Unser Ziel ist klar: Wir entwickeln nachhaltige Gebäude und stärken gleichzeitig die lokale Wirtschaft. Eine Win-Win-Situation für unsere Partnerunternehmen und die Menschen vor Ort.

Wie kann der modulare Holzbau dazu beitragen, Bauzeiten zu verkürzen und die Baukosten langfristig zu senken?
Der modulare Holzbau bietet viele Vorteile, aber für uns steht die Verkürzung der Bauzeit im Vordergrund. Durch hohe Vorfertigung von Elementen, gezielten Einsatz von Massivholzelementen und integrierte Planung erzielen wir enorme Effizienzsteigerungen. Unser Ansatz, vorgefertigte Elemente direkt auf der Baustelle zu montieren, reduziert die Bauzeit um bis zu 40 Prozent. Das senkt Finanzierungskosten, ermöglicht schnellere Gebäudenutzung und macht uns weniger wetterabhängig. Die integrierte Planung minimiert Fehler und Verzögerungen auf der Baustelle. Langfristig sehen wir großes Potenzial für weitere Kostensenkungen durch Skaleneffekte und kontinuierliche Prozessoptimierungen. So schaffen wir die Grundlage, um die Kosten im Holzbau nachhaltig zu senken und gleichzeitig von den ökologischen Vorteilen dieses Baustoffs zu profitieren.

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