Newsletter Juli 2025
Was der „Bauturbo“ für den Holzbau bedeutet – und was jetzt auf der Agenda steht
Der Bundestag geht in die Sommerpause – aber vorher steht noch die erste Lesung zur BauGB-Novelle auf dem Programm. Die KOALITION für HOLZBAU hat die Kabinettsvorlage analysiert und in einer eigenen Stellungnahme bewertet: Was bringt die Novelle für serielles, modulares Bauen – und wo bleiben zentrale Fragen offen? Neben der Politik geht es in dieser Ausgabe auch um Praxis: Wir stellen ein spannendes Holzbauprojekt am Berliner Havelufer vor, laden zur Fachtagung im September ein und haben mit Snezana Michaelis, Vorstand der SAGA Hamburg, über Potenziale und Herausforderungen im kommunalen Holzbau gesprochen.

Ausgabe vom
08. Juli 2025
Die letzte Sitzungswoche vor der Sommerpause – und es bewegt sich etwas: Heute, am 8. Juli, steht im Bundestag die erste Lesung zum Bundeshaushalt des Bundesbauministeriums an. Zwei Tage später folgt dann die Beratung zur Baugesetzbuch-Novelle. Für uns als KOALITION für HOLZBAU ist das ein wichtiger Moment. Denn der sogenannte „Bauturbo“ verspricht mehr Tempo, einfachere Verfahren und bessere Voraussetzungen für das serielle und modulare Bauen – gerade im Holzbau. Was genau in der Novelle steckt und wo wir noch Nachbesserungsbedarf sehen, analysieren wir in unserem Beitrag zur Baupolitik.
Ein zweiter Blick gilt dem, was bereits in der Praxis gelingt: Im Gespräch mit Snezana Michaelis, Mitglied des Vorstands der SAGA Hamburg, geht es um modulare Lösungen, städtische Verantwortung – und darum, warum Holzbau für kommunale Wohnungsunternehmen eine echte Option ist. Das Interview zeigt: Die großen Fragen unserer Zeit werden längst konkret verhandelt – auf Baustellen, in Behörden, in Vorstandsetagen.
Und wir laden ein: Zur Parlamentarischen Fachtagung der KOALITION am 8. September in Berlin. Dort diskutieren wir mit Gästen aus Wissenschaft, Politik, Planung und Entwicklung über „Bauturbo“ und „Einfach Bauen“. Zwei Begriffe, die mehr sind als Schlagworte – sie stehen für den Anspruch, schneller, besser und nachhaltiger zu bauen. Das brauchen wir. Und zwar jetzt.
Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre!
Ihre Sun Jensch
Bauturbo beschlossen – was bedeutet das für den Holzbau?

Diese Woche tagt der Bundestag zum letzten Mal vor der Sommerpause – und dort soll auch der am 18. Juni im Bundeskabinett beschlossene Entwurf zur Baugesetzbuch-Novelle beraten werden. Ebenso steht der Etatentwurf für das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen auf der Tagesordnung.
Ziel des sogenannten „Bauturbo“ ist es, Genehmigungen zu beschleunigen, mehr Handlungsspielräume zu schaffen und vor allem bessere Voraussetzungen für den Wohnungsbau zu ermöglichen. Die KOALITION für HOLZBAU hat die Vorlage intensiv analysiert und kommt zu einer klaren Einschätzung: Der „Bauturbo“ ist ein wichtiger Schritt – doch weitere Beschleunigungen müssen folgen.
Zwar haben sich Tempo und politische Sprache deutlich verändert, doch was in den Ministerien entworfen wird, muss sich in der Praxis bewähren. Die jetzt beschlossene Novelle enthält zentrale Verbesserungen für das serielle und modulare Bauen – insbesondere in Holzbauweise. Gleichzeitig bleiben wichtige strukturelle Fragen weiterhin offen. Was der Entwurf ermöglicht, wo er an Grenzen stößt und was nun im parlamentarischen Verfahren nachgeschärft werden sollte, fassen wir im Folgenden zusammen.
Hier geht es zum gesamten Positionspapier: www.koalition-holzbau.de/_files/ugd/0d62b3_fd36eae8e5f24048b478f59fd4322f50.pdf
Was die BauGB-Novelle bringt – und wo sie noch nachbessern muss
Die neue Novelle des Baugesetzbuchs enthält zentrale Verbesserungen für das serielle und modulare Bauen. Neue Regelungen in § 31 Abs. 3 und § 34 Abs. 3a BauGB schaffen bessere Voraussetzungen für Erweiterungen und Aufstockungen im Bestand. Die Entfristung der Befreiungstatbestände und der Verzicht auf das Einzelfallerfordernis sind ausdrücklich zu begrüßen, das gilt vor allem mit Blick auf die serielle Sanierung und die Modulbauweise.
Auch § 246e BauGB, der sogenannte „Bauturbo“, eröffnet zusätzliche Spielräume, etwa für Vorhaben in räumlich integrierten Außenbereichen. Gerade in Ballungsräumen und Metropolen lassen sich Holzbauprojekte damit deutlich schneller und wirtschaftlicher realisieren. Schulen, Kitas und neue Wohnungen können in modularer Holzbauweise flexibler umgesetzt werden, vorausgesetzt, die Länder übernehmen diese Dynamik in ihre Bauordnungen.
Der Weg zu mehr Einheitlichkeit: planbar statt patchwork
Trotz der Fortschritte bleiben zentrale Fragen ungelöst. Noch immer verhindern 16 unterschiedliche Förderregelungen ein bundesweites, skalierbares Bauen. Wer mit Typengenehmigungen, Systembauweisen oder Modulen plant, braucht Planungssicherheit – nicht jeweils neue Anpassungen an Landesvorgaben. Es geht dabei nicht um die Abschaffung des Föderalismus, sondern um mehr Verlässlichkeit und Koordinierung bei den bau- und förderrechtlichen Grundlagen.
Auch im Bauordnungsrecht selbst bestehen strukturelle Hürden: Der Begriff des „Vollgeschosses“ (§ 20 BauNVO) wurde entgegen früheren Planungen nicht angepasst. Das erschwert die systematische Planung über Ländergrenzen hinweg. Und in der Musterbauordnung (§ 85a MBO) blockieren veraltete Verweise auf technische Bestimmungen längst erprobte Lösungen im mehrgeschossigen Holzbau.
Vom Ausnahmefall zur Alltagsbauweise
Für die KOALITION für HOLZBAU ist klar: Der moderne Holzbau ist längst kein Experiment mehr. Er ist eine technologische Realität: schnell, ressourcenschonend und ebenso hochwertig wie der konventionelle Betonbau. Doch regulatorisch wird er nach wie vor wie eine Ausnahme behandelt. Wenn wir den Wohnungsbau beschleunigen und gleichzeitig qualitätsvoll und nachhaltig bauen wollen, muss der Holzbau als Alltagsbauweise verstanden und gefördert werden.
Dazu braucht es ein abgestimmtes System: baurechtlich, förderrechtlich und auch technisch. Erst dann wird möglich, was längst überfällig ist: Wohnraum schaffen: schnell, effizient und zukunftsfähig. Das parlamentarische Verfahren wird zeigen, wie am Ende die neue Baugesetzbuchnovelle aussehen wird. Die KOALITION für HOLZBAU bleibt dran, und bringt sich weiter mit konkreten Vorschlägen ein.
Veranstaltung: Parlamentarische Fachtagung der KOALITION für HOLZBAU am 8. September – Baupolitische Wende – Innovationen für kosteneffizientes nachhaltiges Bauen

Die KOALITION für HOLZBAU lädt am 8. September 2025 zur baupolitischen Fachtagung ein. Im Zentrum stehen zwei Themen, die aktueller kaum sein könnten: der „Bauturbo“ – also die neue BauGB-Novelle – und das Prinzip des „Einfach Bauens“. Beide Ansätze zielen nicht nur auf bezahlbaren Wohnraum, sondern stärken auch den modularen und seriellen Holzbau.
Die ersten Diskussionsrunden widmen sich dem „Bauturbo“ in der kommunalen Praxis: Welche Hebel haben Städte und Gemeinden? Wie wirken sich die neuen Regelungen auf Bauherren und Projektentwickler aus? Es diskutieren Expertinnen und Experten aus Freiburg, von der PD – Berater der öffentlichen Hand, ein großer Bauträger sowie ein Verwaltungsrechtler.
Im zweiten Schwerpunkt geht es um das „Einfache Bauen“: ressourcenschonend, klimafreundlich, kosteneffizient. Experten aus Wissenschaft und Praxis kommen zusammen – u. a. mit dem international tätigen Architekten Thomas Willemeit, der auch die Rolle von Gestaltung und Betriebskosten in den Blick nimmt. Die Abschlusstalkrunde setzt sich praktisch mit dem Thema „Einfach bauen“ auseinander und bringt Perspektiven aus TGA, Schallschutz, Nachverdichtung und der Politik zusammen.
Diskutiert wird – passend zum Thema – in einem modernen Holzhybridgebäude.
Hier geht es zur Anmeldung: https://www.koalition-holzbau.de/event-details/parlamentarische-fachtagung-baupolitische-wende
Im Gespräch mit Frau Michaelis, SAGA

Snezana Michaelis, SAGA
Frau Michaelis, wie sehen Sie als Vorstand eines großen kommunalen Unternehmens den Holzbau? Welches Potenzial, aber auch welche Herausforderungen verbinden Sie mit diesem Baustoff?
Meine Einstellung zum Holzbau ist durchaus ambivalent, das meine ich im besten Sinne. Ich finde Holz als Baustoff großartig: Es ist flexibel, nachwachsend, wiederverwendbar. Wer mit Modulen plant, kann Komponenten demontieren, neu zusammensetzen, woanders verwenden. Das ist ein echter Vorsprung, ökologisch wie bautechnisch. Aber es gibt auch Themen, die man als Bestandshalter sehr genau im Blick behalten muss. Ich komme aus einer Perspektive, die nicht nur Neubau meint, sondern dauerhafte Bewirtschaftung. Und da ist Wasser unser größter Feind – vor allem bei Rohrbrüchen. In einem Massivbau lassen sich Schäden noch ganz gut trocknen. In einer Holzkonstruktion ist das viel schwieriger. Das betrifft jetzt nicht die Bauausführung, sondern schlicht die Frage: Wie gut kann ich einen Schaden beheben? Für uns als Vermieter ist das ein zentrales Thema. Dazu kommt: Die Nutzer sind unterschiedlich. Manche behandeln ihre Wohnung wie ihr Eigentum – andere leider nicht. Und das hat Folgen für den Umgang mit dem Material.
Holz ist nicht statisch, weder als Baustoff, noch technologisch. Wie beobachten Sie die Entwicklungen der vergangenen Jahre?
Der Holzbau hat enorme Fortschritte gemacht. Die Systeme sind deutlich besser geworden. Und vieles, was früher ein Problem war – zum Beispiel beim Brandschutz – ist heute technisch sehr gut gelöst. Ich bin Ingenieurin, ich weiß, was ein Baustoff kann. Eine Stahlstütze versagt im Brandfall schneller als ein großer Holzquerschnitt. Nur wird Holz leider regulatorisch noch nicht so behandelt.
Das ist ja genau eine der Aufgaben, der sich die Koalition für Holzbau widmet: diese Barrieren abzubauen.
Genau deshalb unterstütze ich das auch. Ich finde, dass die Koalition für Holzbau in den letzten Jahren einen wichtigen Aufklärungsauftrag angenommen hat und dabei auch Erfolge vorweisen kann. Die Regelwerke sind nicht mehr ganz so restriktiv wie früher. Aber beim Brandschutz, um bei dem Beispiel zu bleiben, sind wir noch nicht da, wo wir sein könnten. Und es gibt politische Widerstände, gerade aus dem Bereich der Feuerwehren, die zum Teil mit alten Bildern arbeiten. Ich habe wahrgenommen, dass die Projektgruppe zur Weiterentwicklung der Muster-Holzbaurichtlinie abgeschafft werden soll. Ich halte das für falsch. Wir brauchen Fortschritt, nicht Stillstand.
Ein Blick auf die Praxis. Sie haben eben von Ihrer Perspektive als Bestandshalterin gesprochen. Welche Rolle spielt die SAGA im Holzbau – und wo sehen Sie konkrete Chancen?
Wir haben in den 90er-Jahren erste Holzbauprojekte gemacht, insbesondere bei Dachaufstockungen. Die Erfahrungen waren nicht immer gut. Und das prägt die Stimmung bis heute. Wenn Sie in unsere Geschäftsstellen gehen, finden Sie nicht überall Begeisterung für Holz. Das liegt aber nicht am Material, sondern an der Bauausführung von damals. Wir sanieren aktuell viele dieser Altprojekte, das ist aufwendig. Heute ist der Stand der Technik ein ganz anderer. Aber das muss man eben auch vermitteln. Wir sehen unsere Rolle darin, Innovationen mit Augenmaß zu erproben. Wir sind ein kommunales Wohnungsunternehmen und damit sind wir aktive Stadtgestalter, das ist ein Teil unserer DNA. Über 280.000 Menschen leben bei uns. Und wir bauen nicht nur Gebäude, sondern gestalten Quartiere. Das heißt: Wir übernehmen Verantwortung für das Umfeld. Und deswegen können wir nicht einfach Trends hinterherlaufen. Wir machen Pilotprojekte, um zu lernen. Aber wir setzen nicht auf Holz als Regelbauweise. Dafür ist unser Bestand zu groß, unsere Verantwortung zu langfristig. Wir sind die Autobahn – nicht die Landstraße.
Sie sagen, der Holzbau ist für Sie kein Allheilmittel – aber ein sinnvoller Bestandteil im Baukasten der Zukunft. Wie konkret sieht das bei Ihren aktuellen Projekten aus?
In Hamburg-Horn realisieren wir ein Pilotprojekt in Holzmodulbauweise, allesamt geförderter Wohnungsbau. Das ist in mehrfacher Hinsicht besonders: Es ist eine Aufstockung, es ist modular, es ist gefördert. Und das war nur möglich, weil Hamburg eine sehr gute Förderung hat. Ohne die Investitions- und Förderbank wäre das Projekt wirtschaftlich nicht tragfähig gewesen. Die Idee kam aus einem Wettbewerb zur Nachverdichtung. Der Senat wollte sehen, was möglich ist, auch mit Holz. Wir haben dann gesagt: Wir probieren das. Und das Projekt läuft. Es gibt Hürden, klar, vor allem in der Genehmigung. Aber genau das ist ja der Mehrwert: Wir lernen daraus. Und wir prüfen: Bringt uns diese Bauweise Vorteile bei Bauzeit, Qualität, Mieterbelastung?
Also: kein Modell für die Fläche, aber eine wichtige Erfahrung?
Genau. Ich glaube nicht, dass wir in Hamburg flächendeckend auf Holz umsteigen. Die Baukultur ist hier anders als etwa in Bayern. Hamburg ist Backstein, das gehört zur Identität der Stadt. Und wenn wir Holz einsetzen, dann soll es sichtbar sein. Wir werden keine Klinkerfassade vors Holz hängen. Das widerspricht allem, was ich architektonisch und baukulturell vertrete. Holz darf als Besonderheit erkennbar bleiben.
Und was erwarten Sie sich von Ihrer Mitwirkung im Beirat der Koalition für Holzbau?
Ich bin dabei, weil ich lernen will. Und weil ich weiß, wie wertvoll Austausch ist, gerade zwischen Akteuren, die aus sehr unterschiedlichen Perspektiven auf das Bauen schauen. Als großer Bestandshalter haben wir eine andere Rolle als ein Projektentwickler oder Architekt. Wir bewirtschaften dauerhaft, was wir bauen. Und das verändert den Blick auf Materialien, Lebenszyklen, Instandhaltung. Ich finde es wichtig, dass diese Perspektive stärker in die Holzbaudebatte eingebracht wird. Die Koalition für Holzbau bietet dafür eine gute Plattform. Und es geht auch um die großen Linien: Wir brauchen Vereinfachung, weniger Vorschriften, mehr Offenheit für neue Bauweisen. Der Holzbau kann hier ein Schlüssel sein, aber nur, wenn wir ehrlich über Chancen und Risiken sprechen.
Und was ist Ihre Einschätzung zum Hamburg Standard? Wird er zum „Window of Opportunity“ für neue Bauweisen wie den Holzbau?
Ich glaube: Ja. Der Hamburg Standard zielt ja nicht nur auf Baukosten, sondern auf Standards, auf Prozesse, auf Verfahren. Und das ist genau das, was wir brauchen. Wir müssen neu denken, was ein Neubau leisten soll. Die letzten Jahre waren stark geprägt von technischer Aufrüstung, weil es möglich war, weil Geld keine Rolle spielte. Aber das ist vorbei. Und das ist gut so. Jetzt geht es um Effizienz, um Vereinfachung, um Fokus. Der Holzbau kann hier einen echten Beitrag leisten – wenn man ihn lässt.
Das Projekt Havelufer

Holz trifft Stahl – Präzisionsarbeit im Denkmal
Projektvorstellung: Havelufer Quartier
Im Berliner Havelufer Quartier entsteht unter einem denkmalgeschützten Sheddach aus Stahl neuer, moderner Wohnraum. Die Terhalle Holzbau GmbH realisiert hier ein besonderes Projekt mit technischer Raffinesse: 142 Mietwohnungen – zur Hälfte barrierefrei – verteilen sich auf drei Gebäude unter einem 137 Meter langen und 50 Meter breiten Stahldach aus den 1940er-Jahren.
Die Herausforderung: Das historische Tragwerk bewegt sich je nach Temperatur um bis zu neun Zentimeter. Die Lösung: hochpräzise Holztafelelemente mit hohem Vorfertigungsgrad, die sich flexibel an das bestehende Stahltragwerk anpassen. „Wir haben vor Ort ein aufwendiges 3D-Aufmaß erstellt und daraus eine gleitend gelagerte Fassadenkonstruktion entwickelt“, sagt Frank Lewers, Geschäftsführer bei Terhalle. Der Abstand zum Stahlbau: sieben Meter Höhe, fünf bis acht Zentimeter Spielraum.
Alle kritischen Details – von der statischen Durchdringung bis zur bauphysikalischen Ausführung – wurden im Maßstab 1:1 aufgebaut und getestet. Produziert wurden die Fassadenelemente im Terhalle-Werk, inklusive 234 Fenstern und Türen. Sichtbare Lärchenleisten, schwarze Fassadenbahn, Brettsperrholz mit Gründach: Das Ergebnis ist ein Beispiel dafür, wie moderner Holzbau und technischer Bestand kreativ verbunden werden können.
Die Seminare der HOLZBAU-AKADEMIE

Online-Seminar: Projektmanagement und Steuerung bei modernen Holzbauvorhaben - Projektebeteiligte - Prozesse - Risikomanagement – Baukostenplanung
Die Dozenten:
Prof. Dr. Markus Viering
Dipl.-Ing. Philipp Heidemann
Termin:
10. Juli 2025
10:00 - 12:00 Uhr
Der moderne Holzbau erfordert andere Prozesse von der Planung, über Ausschreibung und Vergabe bis hin zur Ausführung von Bauvorhaben. Die Leistungen der fachlich Beteiligten verschieben sich innerhalb der Leistungsphasen, die Einbindung von Projektbeteiligten erfordert ein angepasstes Projektmanagement. Dies auch unabhängig von der gewählten Vergabestrategie, wie der Einzelvergabe oder General- oder Totalunternehmer, oder dem Construction Management. Das Seminar gibt einen praxisorientierten Überblick zu den Besonderheiten bei der Projektsteuerung von Holzbauprojekten von der Konzeption bis zur Realisierung und der wirtschaftlichen Verlässlichkeit.
Melden Sie sich jetzt an und profitieren Sie von unserer Expertise: Zur Anmeldung
Online-Seminar: Schallschutz im Holzbau: Anspruch, Aufwand – und was er wirklich kostet
Der Dozent:
Adrian Blödt
Termin:
Teil 1:
13. August 2025
13:00 – 15:00 Uhr
Teil 2:
20. August 2025
13:00 – 15:00 Uhr
Das Seminar beleuchtet den Schallschutz im modernen Holzbau zwischen steigenden Anforderungen und dem Anspruch an wirtschaftliche Bauweisen. Anhand aktueller Forschungsergebnisse und praxisnaher Beispiele wird gezeigt, wann akustische Anforderungen echte Kostentreiber sind – und wann nicht und wie man zum „Einfach Bauen“ im Bereich des Schallschutzes kommen kann. Im Fokus stehen dabei innovative Deckenkonstruktionen, realitätsnahe Bewertungskriterien wie die Trittschallbewertung mit erweiterten Frequenzbereichen sowie deren Einfluss auf Nutzerzufriedenheit und Investitionssicherheit. Besonderes Augenmerk gilt den Wohnungstrenndecken im mehrgeschossigen Holzbau. Das Seminar wird in zwei Teilen an zwei verschiedenen Tagen angeboten mit jeweils zwei Stunden, in denen Raum und Zeit für Ihre Fragen bleibt.
Melden Sie sich jetzt an und profitieren Sie von unserer Expertise: Zur Anmeldung
Online Seminar: Vergaberechtliche Anforderungen im modernen Holzbau
Die Dozentin:
Dr. Rut Herten-Koch
Termin:
10. September 2025
14:00 - 16:00 Uhr
Das Seminar richtet sich vorrangig an öffentliche Auftraggeber, die von ihnen mit der Vorbereitung von öffentlichen Vergabeverfahren nach der VOB/A beauftragten Architekten und Ingenieure sowie ggf. vergaberechtlich gebundene Fördermittelempfänger. Aber auch für Holzbauunternehmen als Bieter in öffentlichen Vergabeverfahren ist es von Vorteil, ein Verständnis für die Möglichkeiten und Grenzen der nach den Regelungen des GWB und der VOB/A vergebenen Bauaufträge zu entwickeln.
Moderne Holzbauvorhaben weisen in aller Regel einen hohen Digitalisierungs- und Vorfertigungsgrad auf. Dies erfordert vielfach ein von der klassischen Bauvergabe- und HOAI-Logik abweichendes Verfahren. Das Seminar widmet sich daher folgenden Themen sowohl mit Blick auf die Vergabe der Planungsleistungen als auch mit Blick auf die eigentliche Bauvergabe:
- Vergabe und Einbindung von externen Planungsleistungen
- Auswahl des richtigen Holzbauplaners
- Zeitpunkt und Umfang seiner Einbindung
- Auswirkungen auf vertragliche und Honorargestaltung
- Funktionale Leistungsbeschreibung und mögliche Ausnahmen vom Grundsatz der Losvergabe in der Bauvergabe unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Rechtsprechung sowie ggf. vorliegender Gesetzesentwürfe zur Vergaberechtsreform
- Besonderheiten bei der Verfahrenswahl in der Bauvergabe
- Besonderheiten bei den Zuschlagskriterien in der (funktionalen) Bauvergabe
- Besonderheiten bei der Vertragsgestaltung bei Modul- und Systembaulösungen.
Melden Sie sich jetzt an und profitieren Sie von unserer Expertise: Zur Anmeldung